Arzviller
Fotonachweis: © BAC AgencySCHIFFE NEHMEN DEN AUFZUG!
Haben Sie schon mal ein Schiff gesehen, das mit dem Aufzug fährt? Dieses ungewöhnliche Schauspiel bietet sich einem in Arzviller jeden Tag: im Schiffshebewerk des Rhein-Marne-Kanals. Es befördert sowohl Jachten (etwa zehntausend jedes Jahr) als auch solide 350-Tonnen-Kähne. Dieses beeindruckende Bauwerk wurde 1969 eingeweiht. Mit seiner Hilfe überwinden die Schiffe einen Höhenunterschied von 44,55 m, was ihnen die Passage durch 17 Schleusen erspart. Was vor mehr als fünfzig Jahren noch einen ganzen Tag dauerte, vollzieht sich heute … in gerade einmal vier Minuten!
Eine Dauerausstellung veranschaulicht den gesamten Ablauf dieser Meisterleistung, die wir dem verdanken, was man die „menschliche Genialität“ nennt. Die Besichtigung umfasst auch eine Tour durch den imposanten Maschinenraum, einen Aufenthalt auf der Hochplattform, um die Aufzugbewegungen zu beobachten, und einen Besuch des Museumsschiffs Sophie-Marie. Man kann sie durch eine Fahrt mit der Kleinbahn (entlang der alten Schleusentreppe) ergänzen oder man kann an Bord eines Flussschiffs eine aufregende Abwärtsffahrt erleben. Zum Schiffsausflug gehört auch eine Durchfahrt unter dem Viadukt und die Durchquerung einer traditionellen Schleuse.
Im Herzen der Moselvogesen wurde das für die Schifffahrt gesperrte Schleusental auf dem ehemaligen Treidelpfad zu einem grünen Weg ausgebaut, der für alle nicht motorisierten Fortbewegungsmittel zugänglich ist. Mit den ehemaligen Häusern der Schleusenwärter und dem alten, teilweise dem Verfall überlassenen Kanal, dessen Grund von Wasserpflanzen überwuchert ist, finden Sie hier unter Garantie Ihre Idylle. Die Stadt Phalsbourg (mit Befestigungsanlagen von Vauban), die Lützelburg und die lothringischen Straßendörfer runden das Tagesprogramm ab, das auch Kulinarisches zu bieten hat (handwerkliche Schokoladen-, Konfitüren- und Bierherstellung). Auf keinen Fall sollten Sie es versäumen, im Flussschiff Sophie-Marie das aus 7600 Teilen bestehende Modell des Schrägaufzugs zu fotografieren! Mit einer Größe von 3 mal 3 m und einem Gewicht von über 85 kg ist das ein ganz schönes „Biest“!
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