Verdun

Fotonachweis: © BAC Agency

Die Lektionen aus der Geschichte

Natürlich klingt der Name Verdun nach einer „Sintflut aus Feuer, Eisen und Stahl“! Und doch handelt es sich zunächst einmal um eine hübsche, ruhige kleine Stadt am Ufer der Maas. Sie ist keltischen Ursprungs und war in der Römerzeit Teil der „Gallia Belgica“. Im Laufe der Jahrhunderte bestand immer wieder eine Verbindung zwischen Verdun und großen Momenten der Geschichte. Hier teilten die Nachkommen Karls des Großen im Jahr 843 sein Reich unter sich auf, indem sie den nach der Stadt benannten Vertrag schlossen. Diese Stadt hat zahlreiche Konflikte zwischen Grafen und Bischöfen erlebt. Man muss wissen, dass Verdun damals eines der großen Bistümer Lothringens war, mit einer prächtigen Kathedrale und zahlreichen Abteien. Und dann, nach dem Krieg 1870/71, liegt die Stadt fortan an der Grenze zwischen Frankreich und Deutschland.

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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Verdun, Ort der fürchterlichen Schlacht „von 300 Tagen und 300 Nächten“, zu einer Wallfahrtsstätte, an welcher der Erinnerungstourismus seinen Anfang nahm. Verdun und sein Schlachtfeld bieten verschiedene Sichtweisen auf den Ersten Weltkrieg. In der unterirdischen Zitadelle mit einem neu gestalteten Rundweg in Förderwagen, die mit Augmented-Reality-Brillen ausgestattet sind, lernen die Besucher auf emotionale Weise das Leben an diesem Ort durch die Augen eines Soldaten kennen. Im Weltfriedenszentrum im glanzvollen Bischofspalast können die Besucher die deutsch-französischen Beziehungen entdecken.

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Das Schlachtfeld vor den Toren Verduns mit den Forts Douaumont und Vaux, dem Beinhaus, dem Gedenkmuseum und den Überresten der zerstörten Dörfer ermöglicht es den Besuchern, sich der Grausamkeit der Kämpfe bewusst zu werden. Heute ist es von einem ausgedehnten Staatswald bedeckt, der als „Forêt d’Exception“ ausgezeichnet wurde und sich einzigartig für Entdeckungen in der Natur anbietet. Im Sommer erinnert eine grandiose Ton- und Bild-Eventshow („Von den Flammen zum Licht“) an diesen zehn Monate dauernden erbitterten Kampf.

 

Und schließlich, mit einer etwas leichteren Note, kann man unmöglich Verdun verlassen, ohne von dort köstliche Dragees mitzunehmen. Tatsächlich ist Verdun die Hauptstadt dieser Süßigkeit, die zu Beginn des 13. Jahrhunderts von einem örtlichen Apotheker zum Haltbarmachen von Mandeln erfunden wurde. Und man sagte ihnen bestimmte belebende „Tugenden“ nach… man genießt sie am besten entlang der zahlreichen Kanäle der Stadt.

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