Luxemburg
Die kleine Stadt, die alles hat, was eine große braucht
Dieser Stadt verdankt das ganze Land seinen Namen („kleine Festung“). Tatsächlich war die Hauptstadt Luxemburg 900 Jahre lang bis zur Unterzeichnung des Londoner Protokolls 1867 eine Festungsstadt. Es garantierte die Neutralität des „Gibraltar des Nordens“ und verfügte das Schleifen der Festungsanlagen (was sechzehn Jahre dauerte!). Noch heute spiegelt sich diese Geschichte in der Gestaltung der kosmopolitischen Stadt wider (70 % der Bevölkerung stammen nicht aus dem Großherzogtum). Sie ist in Ober- und Unterstadt aufgeteilt und wird von über 100 Brücken durchzogen, welche die verschiedenen Stadtteile miteinander verbinden.
Über lange Zeit hatte Luxemburg einen speziellen Ruf für seine Kargheit, den es heute aber abgelegt hat. Diese Stadt arbeitet und amüsiert sich. Sie ist ein Bankenplatz von weltweiter Bedeutung und einer von drei Sitzen der Europäischen Union (für die u. a. das Kirchberg-Plateau umgestaltet wurde). Sie verfügt über ein reges kulturelles Leben und bietet eine reiche Palette an Museen, die einander ergänzen, wie das zeitgenössische Kunstmuseum Grand-Duc Jean, das gleichzeitig auch ein erstaunliches architektonisches Werk darstellt. Es befindet sich hinter einem zum Museum umgebauten Fort, das Teil des Festungsgürtels war. Ein starkes Symbol und eine Brücke (eine weitere!) zwischen Tradition und Moderne, die Luxemburg gut definiert.
Sie müssen auch unbedingt de weltweit längsten Kasematten besichtigen: Ihre ursprüngliche Länge betrug 23 Kilometer und während des Zweiten Weltkriegs fand dort die gesamte Bevölkerung Zuflucht. Hier findet man unter anderem die Handschrift vom Baumeister Vauban, der das Verteidigungsgesicht der Festungsstadt neu gestaltete. Ihm ist ein kulturell-historischer Rundweg gewidmet, vom spanischen Türmchen bis zu den Türmen, die nach wie vor seinen Namen tragen.
Die Altstadt heißt Sie willkommen, mit dem Großherzoglichen Palast und einem aktiven, lebhaften und kulinarischen Geschäftsleben. Falls Sie am Ostermontag eintreffen, sollten Sie den Fischmarkt gleich hinter dem Palast ansteuern. Dies ist der Tag der Éimaischen: Die Tradition verlangt, dass man dort eine kleine aus gebranntem Ton hergestellte Pfeife in Vogelform erwirbt, die es nur an diesem einen Tag zu kaufen gibt. Sie wird Ihnen für den ganzen Rest des Jahres Glück bringen!
Gefällt Ihnen, was Sie sehen?
Die Großregion hat noch viel mehr zu bieten! Werfen Sie doch einen Blick auf die folgenden Geschichten aus der Region und lassen Sie sich inspirieren.
Vianden
Victor Hugo hielt sich hier fünfmal auf, zunächst als Tourist und später dann zweieinhalb Monate (als politischer Flüchtling) in einem kleinen Haus (heute ein Museum) in der Nähe einer Brücke über die Our. Er wurde dort nicht müde, die Überreste der aus dem 11. Jahrhundert stammenden, über noch älteren Relikten errichteten Burg zu betrachten. Er schrieb darüber: „Die Französische Revolution hat Vianden erlöst. Wie? Indem sie den Bergfried tötete. Solange die Burg lebte, war die Stadt tot. Am Tag, als der Bergfried starb, ist das Volk geboren.“
Navitours – Moselregion
Die Mosel war schon immer ein europäischer Fluss. Diese Mission wurde am 14. Juni 1985 durch den Abschluss eines Abkommens und einer Konvention bestätigt, die dem kleinen Ort Schengen einen internationalen Ruhm verschafften. Ein alltäglicher Name für alle Europäer, von denen einige vielleicht nicht einmal wissen, dass es sich hier nicht nur um ein Codewort handelt!
Beaufort
Man könnte meinen, dass sie sich im Nebenzimmer befindet und uns zu sich einlädt. Die Möbel sind aus schwerem Holz, in der Bibliothek unter den Familienfotos stehen nur bereits gelesene Bücher, das störrische Ticken der Uhr markiert die Viertelstunden, das schwarze Telefon mit Wählscheibe hat seinen Platz nicht verlassen.
Echternach
Es gilt als älteste Stadt im Großherzogtum und liegt inmitten der Täler der von der Sauer durchflossenen Kleinen Luxemburger Schweiz. Die (von der UNESCO anerkannte) Prozession gleichen Namens ist in ganz Europa bekannt. Sie ist sogar in die deutsche und französische Umgangssprache eingegangen, um eine zögerliche Haltung zu bezeichnen, bei der man drei Schritte vorwärts und dann zwei rückwärts geht …