Vianden
Der Lieblingsort von Victor Hugo
Victor Hugo hielt sich hier fünfmal auf, zunächst als Tourist und später dann zweieinhalb Monate (als politischer Flüchtling) in einem kleinen Haus (heute ein Museum) in der Nähe einer Brücke über die Our. Er wurde dort nicht müde, die Überreste der aus dem 11. Jahrhundert stammenden, über noch älteren Relikten errichteten Burg zu betrachten. Er schrieb darüber: „Die Französische Revolution hat Vianden erlöst. Wie? Indem sie den Bergfried tötete. Solange die Burg lebte, war die Stadt tot. Am Tag, als der Bergfried starb, ist das Volk geboren.“
Hugo liebte Vianden. Man kann sich vorstellen, was er heute sagen würde, da die Burg wieder aus der Asche auferstanden ist, in einer Pracht, die sie, wie manche meinen, zu einer der zwanzig schönsten Burgen der Welt macht. Ihre Errichtung begann im 11. Jahrhundert und im Lauf der Jahre floss der romanische und gotische Stil in den Bau ein. Die imposante und majestätische, auf einem Felsvorsprung gelegene Burg Vianden gilt als uneinnehmbar. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Lage ist sie äußerst romantisch und gehört daher zu jeder Entdeckungstour durch das Großherzogtum Luxemburg. Bis zum Jahr 1977 war sie im Besitz der großherzoglichen Familie und wurde seitdem restauriert und renoviert.
Die Besichtigung offenbart eine spannende und rastlose Geschichte über die Jahrhunderte hinweg. Von der mit dem Sessellift erreichbaren Plattform bietet sich ein atemberaubender Blick ins Tal. Die byzantinische Galerie, die Kapelle, der kleine und der große Palas (der Rittersaal ist 30 m lang) machen den Besuch interessant, zu dem unbedingt auch der didaktische Rundgang in zehn Etappen entlang des alten Wehrgangs gehört und der mit einer beeindruckenden audiovisuellen Projektion endet.
Gefällt Ihnen, was Sie sehen?
Die Großregion hat noch viel mehr zu bieten! Werfen Sie doch einen Blick auf die folgenden Geschichten aus der Region und lassen Sie sich inspirieren.
Navitours – Moselregion
Die Mosel war schon immer ein europäischer Fluss. Diese Mission wurde am 14. Juni 1985 durch den Abschluss eines Abkommens und einer Konvention bestätigt, die dem kleinen Ort Schengen einen internationalen Ruhm verschafften. Ein alltäglicher Name für alle Europäer, von denen einige vielleicht nicht einmal wissen, dass es sich hier nicht nur um ein Codewort handelt!
Beaufort
Man könnte meinen, dass sie sich im Nebenzimmer befindet und uns zu sich einlädt. Die Möbel sind aus schwerem Holz, in der Bibliothek unter den Familienfotos stehen nur bereits gelesene Bücher, das störrische Ticken der Uhr markiert die Viertelstunden, das schwarze Telefon mit Wählscheibe hat seinen Platz nicht verlassen.
Echternach
Es gilt als älteste Stadt im Großherzogtum und liegt inmitten der Täler der von der Sauer durchflossenen Kleinen Luxemburger Schweiz. Die (von der UNESCO anerkannte) Prozession gleichen Namens ist in ganz Europa bekannt. Sie ist sogar in die deutsche und französische Umgangssprache eingegangen, um eine zögerliche Haltung zu bezeichnen, bei der man drei Schritte vorwärts und dann zwei rückwärts geht …
Luxemburg, die hauptstadt
Dieser Stadt verdankt das ganze Land seinen Namen („kleine Festung“). Tatsächlich war die Hauptstadt Luxemburg 900 Jahre lang bis zur Unterzeichnung des Londoner Protokolls 1867 eine Festungsstadt. Es garantierte die Neutralität des „Gibraltar des Nordens“ und verfügte das Schleifen der Festungsanlagen (was sechzehn Jahre dauerte!). Noch heute spiegelt sich diese Geschichte in der Gestaltung der kosmopolitischen Stadt wider (70 % der Bevölkerung stammen nicht aus dem Großherzogtum). Sie ist in Ober- und Unterstadt aufgeteilt und wird von über 100 Brücken durchzogen, welche die verschiedenen Stadtteile miteinander verbinden.