Vianden

Der Lieblingsort von Victor Hugo

Victor Hugo hielt sich hier fünfmal auf, zunächst als Tourist und später dann zweieinhalb Monate (als politischer Flüchtling) in einem kleinen Haus (heute ein Museum) in der Nähe einer Brücke über die Our. Er wurde dort nicht müde, die Überreste der aus dem 11. Jahrhundert stammenden, über noch älteren Relikten errichteten Burg zu betrachten. Er schrieb darüber: „Die Französische Revolution hat Vianden erlöst. Wie? Indem sie den Bergfried tötete. Solange die Burg lebte, war die Stadt tot. Am Tag, als der Bergfried starb, ist das Volk geboren.“

Hugo liebte Vianden. Man kann sich vorstellen, was er heute sagen würde, da die Burg wieder aus der Asche auferstanden ist, in einer Pracht, die sie, wie manche meinen, zu einer der zwanzig schönsten Burgen der Welt macht. Ihre Errichtung begann im 11. Jahrhundert und im Lauf der Jahre floss der romanische und gotische Stil in den Bau ein. Die imposante und majestätische, auf einem Felsvorsprung gelegene Burg Vianden gilt als uneinnehmbar. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Lage ist sie äußerst romantisch und gehört daher zu jeder Entdeckungstour durch das Großherzogtum Luxemburg. Bis zum Jahr 1977 war sie im Besitz der großherzoglichen Familie und wurde seitdem restauriert und renoviert.

Die Besichtigung offenbart eine spannende und rastlose Geschichte über die Jahrhunderte hinweg. Von der mit dem Sessellift erreichbaren Plattform bietet sich ein atemberaubender Blick ins Tal. Die byzantinische Galerie, die Kapelle, der kleine und der große Palas (der Rittersaal ist 30 m lang) machen den Besuch interessant, zu dem unbedingt auch der didaktische Rundgang in zehn Etappen entlang des alten Wehrgangs gehört und der mit einer beeindruckenden audiovisuellen Projektion endet.

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