Belgian Owl

Fotonachweis: © BAC Agency

Die andere Whisky-Region

Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen auf der Fahrt entlang der schweren Ackerböden des Hespengaus ein ganz spezieller und ungewohnter Duft Ihre Nase schmeichelt: Sie befinden sich nicht weit von der Brennerei Belgian Owl in Fexhe-le-Haut-Clocher entfernt. Man kann zwar nicht behaupten, dass Etienne Bouillon in einem Destillierkolben geboren wurde … allerdings verkörpert er sehr wohl die vierte Generation von Destillateuren. Seine Vorgänger hatten sich zu Meistern in der Herstellung des einheimischen Genevers („Pékèt“) entwickelt. Aber hier geht es um etwas ganz anderes: um nichts weniger als um Whisky.

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Ein wallonischer Whisky? Das ist kein Scherz. Und es ist umso seriöser, da der Belgian Owl (die Eule symbolisiert Wissen und Weisheit) bereits zweimal zum besten Single Malt Europas gekürt wurde. Das will schon etwas heißen! Etienne Bouillon hätte auch Tierarzt (sein erstes Studium) oder Comicbuchhändler (er ist begeisterter Sammler) werden können, doch er zog das vor, was er als „außerirdischen Job“ bezeichnet. Das Abenteuer begann 2004 mit dem Start eines ehrgeizigen Projekts mit einer sowohl ethischen als auch lokalen Ausrichtung. Ein Whisky ist das Endprodukt einer alchemischen Verbindung zwischen Wasser (das Grundwasser befindet sich ca. 40 Meter unter der Produktionsfarm) und ausschließlich aus dem Hespengau stammender Gerste, während Schottland seine Gerste importieren muss.

 

Alles geschieht nach den strengen Regeln einer nachhaltigen Landwirtschaft. Das Mälzen erfolgt in zwei wirklich mythischen Destillierkolben, denn sie wurden aus der schottischen Speyside importiert. Dies ist eine kulturelle Ausnahme, da die schottischen Brennblasen grundsätzlich niemals das Land verlassen. Etienne Bouillon gelang es aber, die Brennmeister, bei denen er seine Ausbildung erhielt, zu überzeugen.

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Ihr Vertrauen war absolut gerechtfertigt. Mit Ihrem Besuch der Farm Belgian Owl werden Sie in eine faszinierende und reglementierte Welt eintauchen (die Steuerverwaltung kontrolliert die Produktionskette durch 131 Siegel). Sie werden dort eine handwerkliche (und weitgehend weibliche) Arbeit entdecken, die sich in einer Palette von fünf Ausdrücken niederschlägt, welche eine Reifezeit zwischen drei und fünf Jahren benötigen. Ach, und übrigens – in Whisky gehört niemals Eis!

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