Erlebnisse in Bouillon mit dem City Pass

Fotonachweis: Andreas Weise
Museen, Fackelführung und Lichterzauber!

Ein Kreuzritter hat die Geschichte dieses Orts in den Ardennen nachhaltig geprägt, seine Spuren sind dort allgegenwärtig. Im Château de Bouillon und in den tollen Museen der Stadt vergeht die Zeit wie im Flug, taucht der Besucher ein in eine große 1000-jährige Historie. Und wenn es dunkel wird, wartet ein weiterer Höhepunkt – die Lichtershow L’Odyssée de lumière verzaubert dann Jung und Alt.

Schritte hallen durch die dunklen, verwinkelten Gänge und Gewölbe von Château de Bouillon. Führerin Marie-Laure Alff, in ein mittelalterliches Kostüm gewandet, geht voran, der flackernde Schein ihrer Fackel taucht die steinernen Wände in warmes Licht. Marie-Laure, verschmitztes Lächeln und wache Augen, ist als Künstlerin in der Region wohlbekannt – und so begeistert von der Zeit des Mittelalters, dass sie neben ihrer kreativen Arbeit auch Führungen auf der Burg anbietet. Die Eingangshalle des Museums der Festung wird gerade von ihrem Fresko „Die bewaffnete Pilgerfahrt von Godefroid de Bouillon“ geziert, zu Ehren eines Mannes, dessen Spuren den schönen Ort prägen wie nichts anderes.

Fotonachweis: Andreas Weise

Die Ardennen-Gemeinde Bouillon, rund 5500 Einwohner groß und in der Region Wallonie im Südosten von Belgien gelegen, schmiegt sich an eine enge Schleife des gewundenen Flusses Semois. Das Ortsbild wird von der gleichnamigen Burg beherrscht, einst Sitz des Heerführers Gottfried von Bouillon (ca. 1060–1100), der von hier aus vor mehr als 1000 Jahren zum Kreuzzug gen Jerusalem aufbrach. Seinen Abenteuern wird im nah der französischen Grenze liegenden Städtchen vielfach gedacht, an unterschiedlichsten Orten, für die der Bouillon City Pass ein Sesam-öffne-dich ist – mit einem Ticket hat der Besucher Zutritt zu all den schönen Ausstellungen, Sammlungen und Attraktionen.

Fotonachweis: Andreas Weise
Im alten Gemäuer wird mit modernster Technik Geschichte erzählt

Allen voran zur Multimedia-Projektion im Archéoscope. Die Einrichtung residiert am rechten Ufer des Flusses Semois in einem ehrwürdigen Kloster des Ordens der „Schwestern vom Heiligen Grab“ (auch als Sepulkrinen bekannt), einst in Jerusalem durch Gottfried von Bouillon gegründet. Im historischen Gemäuer wird die Reise des Kreuzfahrers ins Heilige Land mit modernster audiovisueller Technik erzählt, eine Inszenierung mit magischem Licht- und Tonschauspiel, das seine Besucher in das Jahr 1000 n. Chr. entführt. Zudem berichtet ein etwa 40-minütiger Film vom Leben des Heerführers, auch auf Deutsch und Englisch zu hören – ein Muss vor der Entdeckung der Burg selbst.

Die thront hoch über der Stadt am anderen Ufer des Semois. Vorher wartet aber noch ein Stopp im Musée Ducal (Herzogsmuseum), sozusagen zu Füßen der Festung gelegen, der Eintritt ist ebenfalls im City Pass enthalten. In zwei denkmalgeschützten Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die einst etwa als Unterkunft für Offiziere der Burg dienten, sind heute auf mehreren Etagen faszinierende Exponate mittelalterlicher Kunst aus Okzident und Orient zu bestaunen, außerdem viele mittelalterliche Waffen. Die Sammlungen sind von großer europäischer und arabisch-muslimischer Bedeutung, man kann hier spannende Stunden verbringen.

Fotonachweis: Andreas Weise

Dann aber geht es zum eigentlichen Highlight, im wahrsten Sinne des Wortes. Als imposante Höhenburg beherrscht das Château de Bouillon Flusstal und Ort. Im 11. Jahrhundert erbaut, wurde das Anwesen einst von Gottfried von Bouillon verpfändet, um die Kosten für den ersten Kreuzzug zu decken. Später wurde das Gemäuer zur Festung umgebaut, fiel in den Besitz unterschiedlichster Herrscher und Länder und zählt seit der Revolution von 1830 zu Belgien. Zeitweise verfiel das Château, seit dem 20. Jahrhundert ist es aber zum beliebten Ziel für Touristen ausgebaut – der City Pass verschafft auch hier Zugang zu vielen der Attraktionen.

Fotonachweis: Andreas Weise

Im Innenhof der Burg lockt eine grandiose 180-Grad-Lichtershow

Drei Zugbrücken führen in den Innenbereich. Über den Haupthof gelangt man zum Herzogspalast mit dem opulenten „Salle Godefroy de Bouillon“. Anschließend lässt sich der Turm „Tour d’Autriche“ aus dem 16. Jahrhundert erklimmen, von oben genießt der Besucher atemberaubende Panoramablicke über Stadt, Land und Fluss. Und es gibt hier noch viel mehr zu tun und zu sehen: das Scriptura-Museum etwa mit seiner lehrreichen Ausstellung zur Geschichte des Schreibens, die Falknerei samt toller Flugvorführungen, eine Schatzsuche für Kinder – und als Höhepunkt schließlich die Fackeltour mit Guide Marie-Laure Alff, die bis in die tiefsten Verliese und Folterkammern der Burg geleitet.

Mittlerweile ist es dunkel geworden, Zeit für eine ganz besondere Attraktion. Zwischen Anfang April und Mitte November wird Bouillon bei Nacht ganz zauberhaft illuminiert. Auf die steinernen Fassaden von Archéoscope, Herzoglichem Museum und anderen Bauten projiziert, nimmt die faszinierende L’Odyssée de lumière ihren Lauf. An fünf Stätten wird die 1000-jährige Geschichte von Ort und Menschen auf magische Weise mit modernster Technik und dramatischer Musik wieder zum Leben erweckt, im Innenhof der Burg gar bei einer spektakulären 180-Grad-Lightshow.

Fotonachweis: Andreas Weise

Die gotische Brücke Pont de Cordemois erstrahlt nun bis Mitternacht in mystischem Glanz. In packenden Sequenzen ziehen Kreuzritter über die Wände historischer Bauten, entstehen und verfallen Königreiche, wechseln sich sakrale Motive ab mit zauberhaften floralen Mustern, liebevoll gezeichnet und animiert auch von Künstlerin Marie-Laure Alff. Die Odyssee des Lichts ist eine unvergessliche Reise durch die Geschichte der Stadt und des Kreuzrittertums, faszinierend für Jung und Alt – ein einzigartiges Erlebnis in der Wallonie!

www.bouilloninitiative.be

www.odysseedelumiere.be

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