Ardennen-Abenteuer

Fotonachweis: Andreas Weise
Mit dem E-Scooter zum Pilzesammeln

Auf ihren dicken Rädern sausen sie leise und vollelektrisch über Pfade und Waldwege der Ardennen: Die E-Scooter von ARD’Enjoy sind eine launige und besonders nachhaltige Art und Weise der Fortbewegung. Bei einer Tour durch die schöne Bergregion lässt sich zudem der Spaß mit dem Nützlichen verbinden: Unter Anleitung eines pilzkundigen Guides werden dabei Pfifferlinge, Morcheln und Co. gesammelt – und am Ende des Tages genüsslich verspeist.

Leise surren die E-Scooter über den schmalen Waldweg, neun, zehn in lockerer Reihe. Ringsherum erstreckt sich die zauberhafte Landschaft der Ardennen im Südosten der belgischen Region Wallonie. Es ist herrlich still hier im Wald, immer wieder hält die Gruppe an, genießt die würzige Luft, es riecht nach Erde und nach feuchtem Moos. Auf einer Anhöhe mit weitem Blick über Wiesen und Felder naschen Ziegen vom frischen Grün, nebenan huschen Eichhörnchen durchs Geäst, einmal sind sogar Rehe zu sehen. Dass es morgens geregnet hat und immer noch Nebelschwaden zwischen den Tannen hängen, tut der mystischen Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil. Die ruhige Art der Fortbewegung per Elektroroller hat beinah etwas Meditatives, Entschleunigung vom Alltag setzt ein.

Fotonachweis: Andreas Weise

Gestartet ist die kleine Gruppe im Dorf Vielsalm, einer Gemeinde mit 8000 Einwohnern inmitten der Ardennen rund 70 Kilometer südöstlich von Lüttich gelegen. Hier bietet die Firma ARD’Enjoy flotte Scooter zum Ausleihen an und auch geführte Touren, eine solche haben wir heute gebucht. Dazu muss man wissen, dass das Fahren auf den vollelektrischen Rollern problemlos und einfach vonstatten geht, egal ob für jung oder alt. Man steht auf einem soliden Trittbrett, vorne und hinten je ein breiter Reifen, der mühelos mit jedem Untergrund fertig wird. Eine 20- oder 24-Ampere-Batterie treibt den 750- oder 1500-Watt-Motor an, hydraulische Bremsen und Federung sorgen für Sicherheit und Komfort. So gleitet man entspannt durch die Natur.

Es geht so leise dahin wie auf einem fliegenden Teppich

Vorher heißt es aber noch wasserdichte Kleidung und Gummistiefel anziehen, dafür steht in der Verleihstation eine Garderobe zur Verfügung – schließlich hat der Regen am Morgen für Pfützen und schlammige Wege gesorgt. Schutzhelm auf, dann gibt Tour-Guide Bernard Mutsch, graues Stoppelhaar und immer einen fröhlichen Spruch auf den Lippen, das Startsignal. Schon saust der E-Roller-Trupp los, leise und nachhaltig geht es durch eine der schönsten Landschaften Europas, fast wie auf einem fliegenden Teppich.

Warum sich einige Teilnehmer dabei einen wasserdichten, bunten Rucksack umgeschnallt haben? Weil diese Tour unter einem besonderen Motto steht. Das mit der Eifel und dem Rheinischen Schiefergebirge zusammenhängende Waldgebiet der Ardennen ist nämlich berühmt für seinen Reichtum an leckeren Pilzen. Auf die haben wir es heute abgesehen, als i-Tüpfelchen sozusagen zum frischen Fahr- und Naturerlebnis. Und damit es dabei immer mit rechten Dingen zugeht und nicht etwa ein giftiges Gewächs in einen der Behälter gerät, hat sich der sachkundige Thierry Bodson unserer Gruppe angeschlossen.

Fotonachweis: Andreas Weise

Der Pilzführer liebt die Natur und versteht sein Metier, so viel wird schnell klar. Er hält die Gruppe unterwegs immer mal wieder an, weist auf kleine Kostbarkeiten am Wegesrand hin. Legt sich mit Neugierigen schon mal bäuchlings aufs federnde Gras, das weicher erscheint als so manche Matratze, um den duftenden Knollen näher zu sein. In der Gegend wachsen Steinpilze, Morcheln, Pfifferlinge und andere Arten, deren Stiele der Guide nun vorsichtig mit einem kleinen Messer entfernt. Im Pilzkundebuch wird über Charakter und Vorzüge der Beute geforscht, dem ein oder anderen läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Dann werden die Scooter wieder geentert, zurück geht die beschwingte Fahrt zur Verleihstation im Dorf Vielsalm.

Zum deftigen Pilzgericht gibt es gutes Bier aus der Region

Dort heißt es Abschied nehmen von den lieb gewonnenen Elektro-Gefährten, doch für Trauer bleibt keine Zeit, im Hof unter Zeltplanen ist schon der Grill aufgebaut. Bernard Mutsch und seine Crew schneiden die Pilze nun klein, wer will, kann natürlich mittun. Das Ganze wird dann mit Salz, Pfeffer, Sahne und ganz viel Knoblauch zubereitet, ein würziger Duft steigt auf. Auf knusprigem Brot aus dem Holzofen schmecken die Pilze ganz einfach köstlich. Dazu gibt es süffiges Bier von der bekannten belgischen Brauerei Lupulus, etwa zehn Kilometer südlich von Vielsalm beim Ort Courtil gelegen.

Fotonachweis: Andreas Weise

Und natürlich hat Bernard Mutsch auch dorthin eine Tour im Angebot, ein Besuch der hochmodernen Brauerei in den alten Mauern eines typisch ardennischen Bauernhofs aus dem 18. Jahrhundert lohnt allemal. Bei Führungen erfährt man mehr über das Handwerk sowie Wesen und Werden der Brauerei. In der Lupulus Bar werden dann klassische Sorten wie Blonde und Brune, aber auch Saisonales à la Fructus (mit Aroma von Himbeeren und Sauerkirsch) oder Hibernatus (starkes Dunkles für die Wintermonate) serviert – und im Shop kann man ein paar Flaschen oder auch mehr für zuhause mitnehmen.

Fotonachweis: Andreas Weise

Wer jetzt so richtig auf den Scooter-Geschmack gekommen ist, findet bei ARD’Enjoy viele weitere Angebote. Das beginnt bei einer morgendlichen Ausfahrt zur Wildbeobachtung samt anschließendem Frühstück, geht über Entdeckungstouren durch die schöne Region inklusive Goldwaschen und hört bei einer Rundfahrt zur Verkostung lokaler Produkte noch lange nicht auf. Und wer weniger Entschleunigung, sondern mal ein bisschen mehr Action sucht, auch kein Problem: Bei der Roller-Tour zum Hochseilgarten oder der Reise mit einem Virtual-Reality-Headset inklusive Planung und Durchführung eines Bankraubs ist reichlich Kurzweil garantiert.

ardenjoy.be

www.lupulus.be

3:15
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